Erinnerung an die Eisregeln

Der Winter ist eine schöne Jahreszeit, um um die Allgäuer Seen zu spazieren. Sobald das Eis dick genug ist, bietet sich eine kleine Wanderung über die Eisfläche an.
Dabei sind aber einige Regeln zu beachten, an die wir nun erinnern möchten!

  1. Betrete das Eis erst, wenn es dick genug ist und dich trägt!
    Nur eine ausreichende Eisdecke kann einen Einbruch ins Eis verhindern. Neben der Dicke des Eises ist aber auch die Tragfähigkeit ausschlaggebend! Eisdecken gleicher Eisdicke können unterschiedlich tragfähig sein.
    Also: Warnhinweise und Verbotsschilder unbedingt beachten!

  2. Bedenke unterschiedliche Eisdicken eines Gewässers!
    Die Eisdicke kann innerhalb eines Gewässers sehr stark variieren. Es gibt viele Gründe, dass das Eis überall nicht gleich dick ist. Ein Blick AUF die Eisdecke lässt dich die Eisstärke nicht erkennen!
    Du kannst beim Begehen einer Eisfläche immer einbrechen!

  3. Achte auf Warnhinweise und befolge sie!
    Nur wenn du das Gewässer ganz ganz genau kennst (Untiefen, Pflanzenbewuchs, Strömungen, ...) kannst du sagen, an welchen Stellen erhöhte Einbruchsgefahr besteht.
    Gefahrenstellen sind deshalb meist mit einem Warnhinweis versehen.
    Die Anwesenheit von Warntafeln zeigt eine bekannte Gefahrenstelle auf, aber auch Stellen ohne Warntafeln können gefährlich sein! 

  4. Mache aus Spaß keine Löcher ins Eis!
    Oft wird die Tragfähigkeit (in bester Absicht) mit einem Steinwurf auf die Eisdecke geprüft. Dabei wird meist ein großer Stein verwendet.
    Durchbricht der Stein das Eis, wird dieses (zu Recht) als nicht tragfähig bewertet. Leider bleibt dabei ein gefährliches Loch im Eis, das Tage später zu einer Einbruchstelle werden kann.
    Ein liegengebliebener Stein ist hingegen kein Nachweis für ein tragfähiges Eis!
    In der Eisfischerei oder auch bei Eisrettungsübungen wird bewusst ein Loch ins Eis gemacht, nicht jedoch aus Spaß! Solche Löcher werden im Regelfall markiert. Solche Markierungen mit einigen Metern Abstand umgehen!

  5. Beachte Markierungen auf dem Eis!
    Löcher in tragfähigen Eisdecken werden in der Regel beim Verlassen der Eisfläche wetterfest markiert. Durch derartige Markierungen soll auf eine potentielle Einbruchgefahr hingewiesen werden.
    Solche Stellen am besten mit mehreren Metern Abstand meiden!

  6. Ziehe dich warm an!
    Am besten ist eine warme Kleidung - ohne Frage!
    Leider schwanken im Winter die Temperaturen recht stark. Nachts, morgens und abends ist es meist sehr kalt, während tagsüber die Sonne scheint und die Temperatur nach oben treibt.
    Nichtsdestotrotz ist eine warme, winddichte Jacke, Handschuhe, Schal und Mütze nicht verkehrt.
    Das kann Unterkühlungen und Erfrierungen vermeiden!

  7. Gehe niemals allein aufs Eis!
    Du hast zu zweit oder in der Gruppe sicherlich mehr Spaß, als alleine auf dem Eis zu tanzen. Auf dem Eis können Notlagen entstehen, aus der man sich alleine nur sehr schwer retten kann.
    Das reicht von Unfällen (Sturz mit Knochenbruch, Schnittwunden) über Schwächeanfalle und Unwohlsein aufgrund der Kälte (Unterkühlung) oder zu wenig Flüssigkeitszufuhr (Schwitzen).
    Deshalb ist es sinnvoll, andere Personen um sich herum zu haben!

  8. Nimm Rücksicht auf andere!
    Diese Regel kann man überall anwenden - auch im Schwimmbad oder am Badesee.
    Sie sollte, genauso wie die neunte Regel, selbstverständlich sein. Auf dem Eis nehmen Sie einen besonderen Stellenwert ein, da die Eisfläche für viele eine ungewohnte Umgebung ist.
    Dies gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die der Mut verlassen hat, als auch für den geübten Sportler!

  9. Hilf anderen!
    Diese Regel kann man überall anwenden - auch im Schwimmbad oder am Badesee.
    Sie sollte, genauso wie die neunte Regel, selbstverständlich sein. Auf dem Eis nehmen Sie einen besonderen Stellenwert ein, da die Eisfläche für viele eine ungewohnte Umgebung ist.
    Dies gilt besonders für Kinder und Jugendliche, die der Mut verlassen hat, als auch für den geübten Sportler!

  10. Verlasse das Eis, wenn es knistert und knackt!
    Wenn es im Eis knistert und knackt, gilt als erstes: Ruhe bewahren!
    Überstürztes und unüberlegtes, fluchtartiges Verlassen der Eisfläche ist nicht zweckmäßig.
    Knackende Geräusche zeigen eine möglich Einbruchgefahr an. Dickes und tragfähiges Eis kann aber auch Geräusche von sich geben.
    Stellen wir also die Vorsicht in den Vordergrund und entscheiden uns, die Eisfläche zu verlassen. Dann gilt:
    Die Eisfläche über einen sicheren Weg verlassen!
    Dazu zählt der Weg, auf dem ihr zu dem Punkt gekommen seit oder aber da, wo sich andere Menschen aufhalten.

  11. Lege dich bei Einbruchgefahr flach aufs Eis! Krieche auf dem gleichen Weg zum Ufer zurück!
    Durch das hinliegen verteilst du das Gewicht auf dem Eis großflächig. Dein Körper steht nicht mehr nur noch auf deinen Beinen, verteilt also das Gewicht nicht mehr auf zwei - verhältnismäßig - kleine Punkte des Körpers, sondern nutzt deine volle Körpergröße.
    Beim Kriechen auf dem Eis sind sogenannte "Eispicker" von Vorteil. Kugelschreiber oder andere stabartige Gegenstände leisten notfalls wertvolle Dienste!
    Derselbe Weg zurück zum Ufer ist meistens der sicherste. Er hat dich ja schließlich schon einmal getragen.
    Wenn du auf dem Rückweg anderen Leuten auf dem Eis begegnest, dann warne sie vor der Stelle und weise sie auf das brüchige Eis hin!

  12. Rufe bei Gefahr laut um Hilfe!
    Wenn du Hilfe auf dem Eis brauchst, dann ist Schreien oder Brüllen eine wunderbare Art, auf sich aufmerksam zu machen.
    Wenn du eingebrochen bist, kannst du dich im Normalfall nicht mehr alleine befreien, weshalb Hilfe unbedingt nötig ist!
    Passanten oder andere auf dem Eis befindliche Personen können dir dann zur Hilfe eilen oder den Notruf absetzen.

  13. Nähere dich einem Eingebrochenen auf bzw. mit einem Gegenstand, um dein Gewicht auf dem Eis zu verteilen!
    Wenn du auf dem Weg zu einem Eingebrochenen bist, ist es sinnvoll, dein Gewicht auch auf dem Eis zu verteilen. Du näherst dich ja einer bereits brüchigen Stelle in einem ansonsten tragfähigem Eis - wer weiß, wie weit das Loch noch ausreißt.
    An den Oberallgäuer Badeseen hängen im Normalfall den ganzen Winter über sogenannte Eisleiter. Diese kannst du nutzen, um dein Körpergewicht großflächig auf dem Eis zu verteilen.
    Der Eingebrochene wird sich an alles klammern, was du ihm gibst. Er wird versuchen, sein Leben zu retten. Ihm ist kalt.
    Reiche ihm deshalb niemals deine Hand! Er könnte dich, wenn es blöd läuft, mit in das Loch hinein ziehen. Dann schaut ihr beide blöd aus der Wäsche.
    Reiche ihm einen Gegenstand. Das kann zum Beispiel ein Ast, ein Stab oder ein Teil der Eisleiter sein.

  14. Reiche einem Eingebrochenen niemals die Hand - nimm einen Gegenstand!
    Wenn du auf dem Weg zu einem Eingebrochenen bist, ist es sinnvoll, dein Gewicht auch auf dem Eis zu verteilen. Du näherst dich ja einer bereits brüchigen Stelle in einem ansonsten tragfähigem Eis - wer weiß, wie weit das Loch noch ausreißt.
    An den Oberallgäuer Badeseen hängen im Normalfall den ganzen Winter über sogenannte Eisleiter. Diese kannst du nutzen, um dein Körpergewicht großflächig auf dem Eis zu verteilen.
    Der Eingebrochene wird sich an alles klammern, was du ihm gibst. Er wird versuchen, sein Leben zu retten. Ihm ist kalt.
    Reiche ihm deshalb niemals deine Hand! Er könnte dich, wenn es blöd läuft, mit in das Loch hinein ziehen. Dann schaut ihr beide blöd aus der Wäsche.
    Reiche ihm einen Gegenstand. Das kann zum Beispiel ein Ast, ein Stab oder ein Teil der Eisleiter sein.

 

(MS)

 

 

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